Don't be a leaning tree

Tipps gegen Stress

Posted by Julia on Friday, July 2, 2021

Stress ist für viele ein ständiger Wegbegleiter. Während er uns über kurze Dauer antreiben kann, ist er über einen langen Zeitraum schädlich für Körper und Geist. Deshalb ist es wichtig, sich über die Ursachen seines Stresses Klarheit zu verschaffen und herauszufinden, was die Stressauslöser sind und wie man damit umgeht. Was für Reizen bist du täglich ausgesetzt? In welchen Situationen bist du gestresst? Wie verhältst du dich, wenn du dich gestresst und überfordert fühlst?

Stress und Angst

Wichtig ist, sich zu vergegenwärtigen, dass Stress und Angst eng miteinander verknüpft sind.

Angstkreislauf

Erste-Hilfe gegen Stress

Um dich und deinen Körper zumindest vorübergehend zur Ruhe zu bringen habe ich hier 10 Erste-Hilfe Tipps gegen Stress für dich:

1. Schrei dich frei

Klingt komisch? Kann aber so befreiend sein. Schrei dir deine Angst und deinen Stress von der Seele. Lass deinen Gefühlen freien Lauf und lass los. Gib dir selbst wieder den Raum, den du brauchst.

2. Atem- und Entspannungsübungen

Probiere verschiedene Atem- und Entspannungsübungen aus und schaue, welche davon dich zur Ruhe bringt. Führe dir die Übung als „Beruhigungsritual“ ein, das du immer machst, um wieder zu deiner inneren Mitte und deinem inneren Gleichgewicht zurückzufinden. Eine tolle Übung ist zum Beispiel die Folgende:

Zeichne dir ein Dreieck auf ein Blatt Papier oder male es dir in deinen Gedanken. Fahre nun mit einem Stift von einer Ecke zur anderen und atme 3 Sekunden lang ein. Fahre weiter zur nächsten Ecke und halte deinen Atem für 3 Sekunden. Atme dann für 3 Sekunden aus, während du zur letzten Ecke fährst. Wiederhole die Übung ein paar Mal.

3. Journaling

Vielleicht hilft es dir aber auch einfach alles von der Seele zu schreiben. Fülle die Seiten mit deinen Gedanken und Gefühlen, die du gerade hast. Indem du sie niederschreibst lässt du sie ein Stück weit gehen und nimmst sie gleichsam an. Probier es doch mal aus.

4. Natur

Wenn du gerne draußen bist, dann kann auch ein Spaziergang helfen. Nimm deine Umgebung bewusst wahr: Wie der Wind durch die Bäume fegt, die Enten im See quaken oder die Blumen am Straßenrand blühen. Es gibt so viel zu entdecken. Überleg doch mal, was die Natur in deiner Situation tun würde? Und, was denkst du?

5. Sport

Du bist eher der Typ: Auspowern hilft immer, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen? Dann zieh dir deine Sportklamotten an und los geht’s. Vergiss aber nicht, dass es dir und deinem Körper dabei gut gehen sollte! Zu viel hilft nicht immer mehr.

6. Musik und Tanz

Vielleicht tut es dir auch gut die Musik aufzudrehen und einfach darauf loszutanzen. Ganz nach dem Motto Tanz dich frei. Du bist nicht so der Tanztyp? Dann lass dich von der Musik einfach in eine andere, sorgenfreie Welt katapultieren.

7. Selbstfürsorge

Ganz wichtig ist, dass du in dieser Zeit gut für dich selbst sorgst. Tu dir etwas Gutes. Das kann ein heißes Bad sein, ein Spaziergang, ein neues Puzzle oder Rezept. Nimm dir die Zeit, die du für dich brauchst, denn du bist wichtig. Deine Bedürfnisse sind wichtig!

8. Gespräche

Manchmal hilft es auch, sich einfach alles von der Seele zu reden. Sprich über deine Ängste und Zweifel und vertraue dich jemandem an, der dir gut tut.

9. Rituale

Führe dir doch ein Anti-Stress-Ritual ein. Dafür solltest du natürlich wissen, was deinen Körper und Geist zur Ruhe bringt. Wenn du das herausgefunden hast, kannst du daraus eine Routine, ein Ritual entwickeln. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Es beruhigt uns, wenn etwas immer nach demselben Schema abläuft. Also versuche es doch einfach mal aus.

10. Worst Case

Zu guter Letzt das Worst Case Szenario: Was wäre denn das Schlimmste, das dir passieren könnte? Ich bin mir sicher, dass du feststellst, dass (was auch immer passieren wird): Das Leben geht weiter. Du hast noch so viele Möglichkeiten und Wege vor dir. Also lebe, entscheide dich, dreh um und geh einen anderen Weg. Wir dürfen Fehler machen und scheitern. Wir dürfen uns neu orientieren und einen Richtungswechsel einschlagen. Und egal was passiert, wenn wir mutig sind und unseren Weg gehen, dann wird sich alles fügen. Das ist LEBEN.

Entschlüssel deine Gedanken

Für diejenigen unter euch, die auf der Suche nach einer langfristigen Methode gegen Stress sind, habe ich hier noch eine schöne Methode: Entschlüssel deine negativen, stressauslösenden Gedanken.

Nimm dir dafür ein Stift und ein Blatt Papier oder dein Journal und setze dich an einen Ort, an dem du dich mit dir verbunden und gut fühlst. Schreibe dir auf, welcher Gedanke dich plagt. Und jetzt überlege dir:

  1. Was hat diesen Gedanken in mir ausgelöst? Woher kommt er? Was ist mein Stresstrigger?
  2. Wie oft hatte ich diesen Gedanken schon?
  3. Warum habe ich Angst davor? Wurde dieser Gedanke schon einmal zur Realität?
  4. Wenn Ja: Was ist passiert? Was habe ich daraus gelernt? Wie kann ich damit umgehen?
  5. Wenn Nein: Was ist das Worst-Case-Szenario? Wie wahrscheinlich ist es, dass der Gedanke zur Realität wird und das Worst-Case-Szenario eintritt?
  6. Wie will ich mich dann fühlen?
  7. Rational betrachtet: Wie kann ich meine Gedanken kontrollieren? Welche Strategie kann ich entwickeln, damit es mir langfristig gesehen besser geht?

Du kannst das Frage-Antwort-Spiel beliebig weiterspinnen.

Wichtig ist, dass du dir als letztes überlegst, wie du es schaffen kannst, diesen Gedanken in etwas Positives zu verwandeln. Dass du eine Strategie entwickelst, mit deinen Ängsten umzugehen und sie trotzdem wertzuschätzen. Fordere dich selbst heraus, indem du dir die Gedanken näher anschaust, die deine Angst steigern und deinen Stress füttern. Du bist der Herr über deine Gedanken. Welcher Lösungsweg ist auf lange Sicht erfolgreich für dich? Was hat dir geholfen? Was nicht? Was brauchst du, um dich selbst an diese Situation zu erinnern und deine Angst zu reduzieren?

Stresstracker

Du kannst dir auch einen monatlichen Stresstracker anlegen, in den du dein tägliches Stresslevel einträgst und gleichzeitig festhältst, was du dir selbst Gutes getan hast. Was deinen Stress zu reduzieren geholfen hat, und was nicht.

Du willst eine Stresstracker-Vorlage? Dann melde dich gerne bei mir!

Don’t be a leaning tree

Um es nochmals anhand des Bildes von meinem letzten Post zu verdeutlichen: Richte dich selbst wieder auf. Damit deine Blätter wieder ergrünen und deine Krone den Himmel berühren kann. Du bist es wert, erhabenen Hauptes in der schönsten und grünsten Wiese zu stehen.

Vergleich

Was sind deine Tipps?

Du hast weitere Tipps, wie man mit Stress kurz- oder langfristig umgehen kann? Dann lass es mich gerne wissen. Ich freue mich auf den Austausch mit dir!